Starkes Schwitzen ist ein häufig auftretendes Symptom der Wechseljahre. Der Ausbruch dauert meisten einige Sekunden oder auch Minuten, oft gefolgt von Frösteln. Bei rund einem Drittel der Betroffenen tritt das Schwitzen wie auch Hitzewallungen über einen Zeitraum von fünf Jahren und länger auf, doch bei vielen bessern sich beide Symptome im Verlauf der Wechseljahre wieder.
Was verursacht die Schweißausbrüche?
So wie die Hitzewallungen, entstehet auch der Nachtschweiß im vegetativen Nervensystem – also dem Teil des Nervensystems, den wir nicht bewusst steuern können. Der Östrogenabfall veranlasst den Hypothalamus zu denken, dass euch zu heiß ist. Als Reaktion darauf versucht der Hypothalamus, deinen Körper abzukühlen und tut alles, was er kann – Blutgefäße und Schweißdrüsen (wie bei hohen Temperaturen auch) werden geöffnet, nur leider fängt man dadurch an zu schwitzen und wird rot. Nachts schwitzten viele so stark, dass sie in kaltem Schweiß gebadet aufwachen. Diese unangenehmen Erscheinungen können dann zu Schafmangel führen und der wirkt sich wiederum auf euren ganzen Tageslauf aus. Hier ein paar Tipps für eine Linderung.
Schlaft mit mehreren Decken
Nehmt mehrere dünne Decken, dann könnt ihr eine weglegen, wenn das Schwitzen anfängt oder auch die feuchte schnell aufhängen und mit der anderen weiterschlafen. So könnt ihr die Zeit des Wachseins reduzieren, denn der Schlafmangel ist das Schlimmste daran. Nutzt am besten Decken die ihr leicht waschen könnt, Daunen sind darum nicht zu empfehlen, schon aus Tierschutz Gründen. Es gibt dünne Seidendecken, die sind toll, aber leider nicht ganz billig.
Ernährt euch Vitaminreich
Durch das Schwitzen verliert der Körper viele Vitaminen, Mineralien und Spurenelemente. Füllt euren Speicher wieder mit frischem und gesundem Essen auf, also mit Gemüse und Obst.
Reduziert Zucker
Zucker hat einen direkten Einfluss auf unseren Hormonspiegel, insbesondere auf das Insulin. Dies ist wiederum sehr eng mit Östrogen und Testosteron verbunden. Wenn der Hormonspiegel sich umstellt, solltet ihr euren Körper nicht durch zuckerhaltige Nahrungsmittel und raffinierte Kohlenhydrate wie Nudeln und Brot zusätzlich in Anspruch nehmen.
Reduziert euren Alkoholkonsum
Auch unser Alkoholkonsum ist mit den Abläufen im Körper eng verbunden und hängt zum Beispiel mit der Serotoninproduktion zusammen. Für kurze Zeit scheint Alkohol bei Schlaflosigkeit zu helfen, aber am nächsten Morgen sieht es ganz anders aus. Euer Körper hat genug zu tun, daher entlastet ihn, wo ihr könnt.
Stellt euch darauf ein und bleibt positiv
Bereitet vor dem Schlafengehen ein zweites Nachthemd, vielleicht eine schon bezogene Decke und ein Handtuch vor. Dadurch verkürzt ihr die Zeit, die ihr braucht, um wieder einschlafen zu können. Versucht positiv zu bleiben und erinnert euch daran, dass es nicht für immer so weiter geht, sondern auch wieder bessere Zeiten kommen.
Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!