Kategorie: Symptome

Müdigkeit

Müdigkeit ist ein häufig auftretendes Symptom der Wechseljahre, vor allem wirkt sich diese auf alle Lebensbereiche aus. Denn wenn du dich ausgelaugt und erschöpft fühlst, wirst du es bei der Arbeit, in den Beziehungen, dem Alltag spüren. Oft geht es einher mit dem Gefühl niemandem gerecht zu werden. Um den Alltag noch irgendwie zu meistern, verzichten viele Frauen auf die Dinge, die ihnen Spaß gemacht haben, wie Essen mit Freunden, Theater, Kino oder Sport.

Redet mit eurem Arzt

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das im Schlaf- und Wach-Zyklus eine wichtige Rolle spielt. In der Zeit vor der Menopause ändert sich unser Hormonspiegel häufig. Das kann zu Schlafstörungen führen. Hier findet ihr mehr zu dem Thema. Euer Arzt des Vertrauens kann mit euch über verschiedene Möglichkeiten sprechen, wie die Hormonersatztherapie (HET), Melatonin-Sprays oder pflanzliche Schlafmittel.

Eisen ist ein Wachmacher

Aber auch Eisenmangel kann zusätzlich Müdigkeit und Erschöpfung verursachen. Daher esst eisenhaltige Kost. Nüsse, Samen, getrocknete Pflaumen und Aprikosen, Vollkorn, dunkelgrünes Blattgemüse, Brokkoli, Hülsenfrüchte und Bohnen sind besonders zu empfehlen. Wenn ihr es nicht in euren Tagesablauf einbauen könnt, könnt ihr Eisen auch als Ernährungszusatz einnehmen.

Sport

Auch wenn es sich paradox anhört und ihr vielleicht keine Lust darauf habt, Sport hilft. Selbst wenn der Gedanke daran dazu führt, dass ihr sofort ins Bett wollt, solltet ihr euch aufraffen. Denn Bewegung erhöht nachweislich das allgemeine Wohlbefinden und regt die Produktion von Serotonin an. Das führt zu einer verbesserten Stimmung. Also überweindet den inneren Schweinehund und bewegt euch, egal ob mit Yoga, Pilates, Nordic Walking, Schwimmen oder Spaziergänge an der frischen Luft.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Schwindel

Schindel in den Wechseljahren

Davon kann ich ein Lied singen, auch wenn es kein Schönes ist… Durch Augenprobleme litt ich jahrelang unter Schwindel. Und dass dieser nun zurückkommen kommen könnte, aufgrund der Wechseljahre, macht mir Angst. Denn diffuse Gefühle können den Alltag viel mehr bestimmen als man denkt. Einige Frauen trauen sich in solchen Zeiten dann nicht mehr alleine aus dem Haus, aus Angst vor einer Schwindelattacke.

Oft hängt der Schwindel mit  Blutdruckschwankungen, beziehungsweisen einem zu niedrigen Blutdruck zusammen. Denn wenn dieser zu niedrig ist, wird zu wenig sauerstoffreiches Blut ins Gehirn gepumpt. Dieser Sauerstoffmangel wiederum sorgt dann für den Schwindel. Auch der sinkende Östrogenspiegel und schwankende Hormonspiegel, kann sich auf den Gleichgewichtssinn im Ohr auswirken. Dabei werden die Signale im Gehirn nicht mehr richtig übertragen was ebenfalls zu einem Schwindelgefühl führen kann. Vor allem wenn ihr schnell aufsteht! Wenn dann noch die psychische Problemchen der Wechseljahre wie Schlafprobleme, Gereiztheit dazu kommen, erhöht das den Stress, na und der unterstützt das alles noch.

Kühlen

Wenn der Schwindel schon da ist, könnt ihr, wenn möglich, mit kühlen Wadenwickel oder einem kühlen Waschlappen im Nacken dagegen angehen. Das ist angenehm und wird für etwas Linderung sorgen.

Wasser hilft

Das Gehirn benötigt eine Menge Wasser, denn ohne funktioniert es nicht. So kann auch Dehydrierung das Schwindelgefühl verstärken. Also trinkt am besten 2 Liter Wasser, Tee, leichte Saftschorlen oder, mein Lieblingsgetränk, Ingwerwasser.

Gesund essen

Um den Blutdruck zu unterstützen, solltet ihr gesund essen und zwar genau so viel, dass ihr satt seid. Also nicht zu wenig – denn sonst fällt der Blutzuckerspiegel und ihr fühlt euch schwach. Zuckerhaltige Lebensmittel sind leider auch Mist für den Blutzuckerspiegel, also mal wieder: esst gesund. Nehmt euch ein paar Mandeln mit, dann kann euch der Hunger nichts anhaben. Esst auch mal was Salziges wie eine Brezel oder eingelegte Gurken, damit könnt ihr einem zu niedrigen Blutdruck entgegenwirken.

Viel Schlaf

Ich liebe Schlaf! Aber ich weiß, dass es oft schwierig ist im Alltag genügend davon zu bekommen. Dabei ist es so wichtig, um die Körperenergien wieder aufzuladen und damit auch den Schwindel in Grenzen zu halten. Achtet auf eure Schlafhygiene: Nicht zu spät Essen, eine Stunde vor dem Schlafengehen das Handy zur Seite legen, eher kühl schlafen und einen möglichst regelmäßigen Rhythmus beibehalten. Ja, ich weiß, das ist nicht einfach, aber es ist extrem effektiv!

Sport hilft doppelt

Mit regelmäßiger Bewegung könnt ihr euren Kreislauf regulieren. Aber nicht gleich Hochleistungssport, denn der belastet den Kreislauf. Yoga oder Pilates helfen euch gleichzeitig euer Gleichgewicht zu trainieren. So könnt ihr den Körper unterstützen, damit er den Schwindel besser bewältigen kann.

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Stimmungsschwankungen

Schwindel

Ein Klassiker unter den Symptomen der Wechseljahre! Unsere Gefühle fahren Achterbahn, das Auf und Ab wechselt oft und auch noch sehr schnell. So können unsere Emotionen in kürzester Zeit zwischen Traurigkeit, Nervosität, Aggression, Ungeduld und Glück hin und her pendeln, so als ob wir diese überhaupt nicht mehr unter Kontrolle hätten. Der kleinste Auslöser kann zu einem Tornado von Gefühlen führen, was von außen betrachtet manchmal schwer nachvollziehbar ist.

Stimmungsschwankungen werden auch mit dem sinkenden Hormonspiegel in unserem Körper in Verbindung gebracht. Daher ist es leider nichts, was man mit einer Tablette einfach abstellen kann. Hein paar Tipps, die dennoch Linderung versprechen.

Bewegung

Wenn es einem nicht gut geht, hat man meistens keine Lust auf Sport. Aber genau den sollte man nun treiben, so viel wie nur geht. Selbst spazieren gehen oder ein paar Yogaübungen helfen schon. Denn damit wird Serotonin, ein Gewebshormon und Neurotransmitter, im Gehirn freigesetzt und das kann die Stimmung erheblich verbessern. Es geht dabei nicht um Gewichtsverlust oder Muskelaufbau, auch wenn das ein schöner Nebeneffekt ist.

Reden, reden, reden

Macht es eurem Umfeld leicht, indem ihr offen darüber redet und um Verständnis und Unterstützung bittet. Denn nur so haben eure Mitmenschen eine Chance euch und euer Leiden wahrzunehmen, es einzuordnen und angemessen darauf reagieren zu können.

Gesunde Ernährung

Unsere Ernährung hat durchaus auch Einfluss auf unsere Stimmung, denn sie führt zu Prozessen in unserem Körper, die wiederum den Hormonhaushalt beeinflussen können. Meidet darum am besten zuckerhaltige Lebensmittel, Alkohol, Zigaretten und Koffein – der Ausgeglichenheit zur Liebe!

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Haarausfall

Einen Bad-Hair-Day hatten wir schon alle schon mal. Schlimm wird es, wenn diese Tage täglich anstehen, denn Haare sind so wichtig für unser Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Leider ist Haarausfall jedoch ein ziemlich häufiges Symptom der Wechseljahre. So verändern sich dann volle, glänzende Mähnen oft in dünne, kraftlose Spaghetti. Oder schlimmer noch, wenn sie ausfallen und wir schon Angst vor dem Haare bürsten haben. Es ist normal jeden Tag etwa 50-100 Haare pro Tag zu verlieren, nur sind es jetzt oft viel mehr. Zu den Symptomen gehören Ausdünnung, vermehrtes Durchscheinen der Kopfhaut, ein schmalerer Pferdeschwanz, das Haar sieht schlaff aus, es ist schwieriger zu stylen und es bricht leichter als sonst. Schuld daran ist die Haarwurzel, denn sie reagiert empfindlich auf die Hormonveränderungen und diese stehen nun mal an. Da der Östrogenspiegel schwankt, können männliche Hormone wie Androgen und Testosteron das Haar in die Ruhephase versetzen, so dass Haarausfall zunimmt, Wachstum minimiert wird und die Haare dünner werden.

Weg mit Glätteisen und Föhn

Hitze schadet den Haaren, immer schon, nur müssen wir jetzt besonders auf unsere Haare achtgeben. Also möglichst wenig Föhnen und das Glätteisen nur bei ganz, ganz besonderen Anlässen.

Keine aggressiven Produkte

Am besten sanfte Bio-Produkte für die Haare verwenden mit natürlichen Inhaltsstoffen, die deine Haare stärken und zwar von außen nach innen. Auch beim Färben auf möglichst wenige Chemikalien achten, es gibt jetzt schon tolle Bio-Farben.

Schutz vor der Sonne

UV-Strahlen sind schlecht für die Haut und auch für die Haare. Also Hut auf, Tuch ins Haar oder Sonnenschutz-Produkte für die Haare verwenden, denn deine Haare brauchen nicht noch mehr Stress…

Bei der Bürste nicht sparen

Achtet auf die Qualität der Bürsten oder Kämme, denn schlechte können zu Schäden führen und Spliss erhöhen. Das liegt an der Elektrostatik, die beim Bürsten entsteht. Die Verwendung von Holzprodukten minimiert dieses Risiko, da Holz ein schlechter elektrischer Leiter ist. Und sanft und langsam bürsten, damit nicht noch mehr Haare abbrechen und ausgerissen werden.

Massage tut gut

Um die Kopfhaut besser zu durchbluten, können Kopf- und Kopfhaut-Massagen helfen. Diese regen das Haarwachstum und die Haarstärke an und sie fühlen sich auch noch toll an!

Mehr Protein und Eisen

Haare brauchen Eiweiß und Eisen. Also gehören Nahrungsmittel mit diesen Nährstoffen auf unseren täglichen Speiseplan. Rotes Fleisch enthält viel Eisen, aber auch Linsen, Bohnen und Vollkorn sind voll damit. Zusätzlich auch viel Obst und Gemüse, die darin enthaltenen Vitamine helfen bei der Aufnahme von Eisen und Eiweiß. Nahrungsergänzungsmittel können zusätzlich helfen.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Schmerzen in der Brust

Schmerzen in der Brust

Brustschmerzen und Brustspannungen gehören zu den häufigen Symptomen der Wechseljahre. Die Brustschmerzen in der Perimenopause fühlen sich eher wie ein Brennen oder ein Wundsein an, nicht so sehr wie Spannungen, die man aus der PMS-Zeit kennt. Die Brustschmerzen werden auch mit Implantaten in Verbindung gebracht. Also wenn ihr euch ein schönes Dekolletee gegönnt habt, sprecht mal euren Arzt darauf an. Einige Frauen haben sich das Implantat rausnehmen lassen und fühlten sich leichter und berichten, dass die Beschwerden besser wurden. Aber das ist natürlich eine drastische Maßnahme, jeder sollte das für sich selbst entscheiden; auch gibt es noch keinen empirischen Studien, die dies belegen.

Bei Schmerzen in den Brüsten schwingt oft die Angst vor Brustkrebs mit. Dafür muss man noch nicht einmal besonders hypochondrisch veranlagt sein. Gegen diese Befürchtungen hilft nur konsequentes Abtasten, Ultraschall beim Arzt und die Mammographie. Besprecht beim nächsten Arztbesuch in welchen Abständen ihr euch untersuchen lassen sollt. Normal sollten Frauen ab dem 45. Lebensjahr sich mindestens in 2-Jahres-Intervallen untersuchen lassen.  Bei familiären Vorbelastungen sind engmaschigere Kontrollen unter Umständen sinnvoll.

Leider können die Schmerzen so strakt sein, dass sie viele Frauen von Intimität abhalten. Nur der Gedanke, dass der Partner die Brüste berührten könnte, macht schon Angst; das wirkt sich natürlich auf die Beziehung aus.

Angst ist kein guter Ratgeber

Ich neige etwas zur Hypochondrie und habe daher volles Verständnis, wenn man Angst hat. Nur hilft Angst leider überhaupt nicht und unterstützt eher Kurzschlussreaktionen. Versucht mit Vertrauten darüber zu sprechen, mit einer Freundin oder einem Familienmitglied, vor allem aber mit eurem Arzt.

Besucht euren Arzt

Wir haben alle die Möglichkeit, regelmäßig einen Gynäkologen zu besuchen. Auch sollten wir alle zur Mammographie gehen. Ich weiß, es ist unangenehm und die Angst ist auch nicht toll, aber Früherkennung ist so wichtig! Sprecht eure Problem und Beschwerden offen an, dafür sind Ärzte da.

Tragt ihr den richtigen BH?

Das ist wichtiger als ihr denkt, denn der falsche BH kann Schmerzen verursachen oder bestehende Schmerzen noch verschlimmern. Tatsächlich liegt ein häufiger Grund für Brustschmerzen in einem schlecht sitzender BH. Besucht ein Fachgeschäft, auch wenn es das erste mal komisch ist, wenn die Verkäuferin genau nachschaut, ob die Passform stimmt. Ihr werdet merken, sie ist eine Fachfrau und der BH passt. Denn wenn der BH zu eng oder zu locker sitzt, wird das Brustgewebe nicht gestützt, was zu Empfindlichkeit und Schmerzen führen kann.

Massiert eure Brüste

Schenkt euren Brüsten die Aufmerksamkeit, die ihnen gebühren. Massiert sie mit Ölen, egal ob mit Olivenöl, Kokosnussöl, Nachtkerzenöl  oder Massageöl, das kann Schmerzen lindern.

Mit dem Rauchen aufhören

Ich habe selber gerne geraucht, aber nun ist es Zeit aufzuhören. Denn die Qualmerei hindert den Körper daran, sich an Hormonveränderungen anzupassen; und neben Lungenkrebs wird auch Brustkrebs mit dem Rauchen in Verbindung gebracht.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Verlust der Libido

Verlust der Libido und vermindertes Sexualverlangen

Der Verlust der Libido ist auch ein häufig auftretendes Symptom, über das wir offen sprechen sollten. Sexualität ist von Frau zu Frau verschieden, und im Wechsel kann der sinkende Östrogenspiegel zu vermehrter sexueller Unlust führen. Für einige Frauen ist seltener oder kaum Sex ganz OK, andere können sich gar nicht vorstellen, ohne Sex zu leben, oft leidet auch die Partnerschaft darunter.

Alle, die sich danach sehnen, kann ich beruhigen, denn Erotik und Sexualität bleiben so schön, so aufregend und so aufbauend wie immer. Manche Untersuchungen lassen sogar hoffen, dass Sex nach den Wechseljahren noch besser und häufiger werden kann. Also Kopf hoch, die kleine Durststrecke ist bald vorbei.

Was verursacht den Verlust der Libido?

Die Libido ist ein komplexes Zusammenspiel sowohl körperlicher als auch psychischer Faktoren. Ein sinkender Hormonspiegel kann den Sexualtrieb beeinträchtigen und dazu führen, dass die Haut eurer Vagina dünner und trockener wird. Dadurch kann die Scheide beim Geschlechtsverkehr gereizt werden, was das Ganze schmerzhaft macht. Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der weiblichen Sexualität, indem es die Empfindungen steigert, die Produktion der vaginalen Lubrikation unterstützt und die Gesundheit des vaginalen Gewebes erhält. Aber die Werte verändern sich natürlich auch in den Wechseljahren. Testosteron ist das Haupthormon, welches sexuelles Verlangen steuert. Davon haben auch wir Frauen etwas in unserem Körper, aber nicht so viel wie die Männer. Wenn man dem Thema offen begegnet, kann man oft eine gute Kommunikationsbasis und praktische Lösungen für eine erfüllende Sexualität finden.

Sprecht offen darüber

Wie schon erwähnt, ist der Verlust der Libido immer noch ein Tabuthema. Aber da es weit verbreitet ist, kennt ihr sicherlich jemanden dem es genauso geht. Jede dritte Frau in den Wechseljahren ist davon betroffen. Redet mit euren Freundinnen darüber, beratet euch und lacht gemeinsam, denn je leichter ihr es nehmt, desto leichter wird es auch. Ganz wichtig ist auch, dass ihr, wenn ihr in einer Partnerschaft seid, eurem Partner erzählt, wie es euch geht und wie sich euer Körper verändert. Natürlich ist das kein sexy Thema, aber euer Partner kann nur dann auf euch eingehen, wenn er weiß, wie es euch geht. Und noch einmal: es ist nichts, wofür man sich schämen müsste.

Achte auf Dich und Deinen Körper

Die Wechseljahre mit all ihren Beschwerden sind nicht die einfachste Zeit im Leben einer Frau. Hinzu kommen oft noch große Veränderungen im Privatleben; der nächste Karriereschritt wird gemacht, oder die Kinder werden größer, viele fangen wieder an, Vollzeit zu arbeiten… Der Stress und einige Symptome der Wechseljahre können dazu führen, dass Sex das Letzte ist, woran ihr jetzt gerade denkt. Nehmt euch eine Auszeit und kümmert euch mal nur um euch und lasst es euch gut gehen, das habt ihr sowieso verdient!

Gleitmittel

Die Verwendung eines Gleitmittels kann kleine Wunder bewirken. Aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels ist das Vaginalgewebe sehr empfindlich. Darum solltet ihr bei den Gleitmitteln darauf achten, nur Produkte die pH-freundlich, hormon- und parabenfrei und nicht austrocknen zu nutzen. Bei vielen Frauen hat die Verwendung von Gleitmittel ein ganz neues Kapitel in ihrem Sexualleben eingeläutet.

Zeit mit eurem Partner

Auch wenn ihr erschöpft sein, benötigt ihr stressfreie, erholsame und schöne Erlebnisse mit eurem Partner, um die Intimität wieder herzustellen, die dann zu einem erfüllten Sexualleben führen kann. Gemeinsam Ausflüge, Essen gehen, Sport treiben, das alles kann helfen, dass ihr euch wieder anders wahrnehmt, vor allem als Paar. Manchmal muss man sich nach so tiefen Veränderungen erst wieder erneut auf den Partner einlassen; und das braucht vor allem Zeit.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Scheidentrockenheit

Scheidentrockheit

Und gleich noch ein Tabuthema – Scheidentrockenheit! Keine redet drüber, dabei ist fast jede zweite Frau davon betroffen und fühlt sich dadurch in ihrer Sexualität und ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.

Wenn der Östrogenspiegel sinkt, reduziert sich die Produktion von Scheidenflüssigkeit. Dazu kommt, dass der Vaginalbereich nicht mehr so gut durchblutet ist und die Zellerneuerung sich verlangsamt. So werden die Schleimhäute im Genitalbereich dünner und trockener und damit anfälliger für Verletzungen und Infektionen. Die Scheide wird einfach bei Erregung nicht mehr richtig feucht. Einige Frauen haben auch Schmerzen beim Sex, andere leiden öfter unter Harnwegsinfektionen.

Vaginale Trockenheit ist eines der häufigsten Symptome der Wechseljahre, aber ironischerweise auch eines der am wenigsten diskutierten. Viele von uns nehmen es einfach stillschweigend hin, auch wenn es sich negativ auf unser Selbstwertgefühl und unsere Partnerschaft auswirkt.

Reden

Die Wahrheit ist, dass es den meisten von uns zu peinlich ist, über die Gesundheit ihrer Vagina zu sprechen. Es kann auch ein sehr schwieriges Thema sein, vor allem wenn ihr es mit eurem Ehemann oder Partner besprecht. Aber Kommunikation ist der Schlüssel der Verständigung, auch wenn es euch erstmal unangenehm ist. Wir leben länger als die Frauen noch vor 50 Jahren, die Folge davon ist, viele von uns werden ein Drittel ihres gesamten Lebens in der Postmenopause verbringen. Da vaginale Trockenheit ein dauerhaftes Symptom der Wechseljahre ist und sich in der Postmenopause fortsetzt ist es besser das Thema ansprechen und einen offenen Umgang damit finden.

Verwendet Gleitmittel und Vaginalcremes

Gleitmittel hört sich für viele Frauen ein wenig nach Porno und Rotlicht an… Aber es kann  Wunder wirken. Aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels ist das Vaginalgewebe sehr empfindlich. Darum achtet beim Kauf solcher Mittel darauf, dass es pH-freundlich, nicht austrocknend und frei von Hormonen und Parabenen ist. Zur Linderung der Beschwerden eignet sich auch eine hormonfreie Vaginalcreme, die neben Feuchtigkeit auch Lipide (Fette) zuführt und damit nachhaltig pflegt.

Keine Seife

Wascht den äußeren Intimbereich nur mit warmem Wasser und verwendet keine Seifen oder Duschgele, auch keine Scheidenspülungen oder Vaginalduschen, das kann alles nur noch schlimmer machen.

Luftige Kleidung

Zieht Euch luftig an und tragt am besten Unterwäsche aus natürlichen Materialien, wie Baumwolle und Seide. Auch solltet ihr auf zu eng sitzende Kleidung verzichten. Leggins waren noch nie kleidsam…

Gynäkologen

Geht regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen bei eurem Gynäkologen und sprecht auch hier das Thema an.

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Zyklusschwankungen

In den Wechseljahren, gerade wenn die Menopause näher kommt, leiden die meisten Frauen an unregelmäßigen Perioden. Unser Zyklus wird ja durch die Hormone Östrogen und Progesteron reguliert, genau die Hormone, die in der Menopause abgebaut werden. Das führt zu Hormonschwankungen, die zwangsläufig auch Zyklusschwankungen oder veränderte Blutungen zur Folge haben. Die Abstände zwischen den Monatsblutungen werden sich verändern. Sie können sich verkürzen aber auch verlängern. Bei manchen Frauen wird die Blutung stärker in dieser Zeit. Die darauffolgende Menopause ist genau der Zeitpunkt in eurem Leben, an dem ihr für insgesamt 12 Monate keine Periode mehr habt.

Immer alles dabei

Jede von uns hat sicherlich schon einmal erlebt, ohne Hygieneartikel da zu stehen, während die Tage anfangen. Oft sind das sehr peinliche Erinnerungen. Auch wenn es uns eigentlich nicht peinlich sein muss, da es ein natürlicher und wichtiger Ablauf in unserem Körper ist – aber das ist ein anderes Thema! Und da wir uns nun gar nicht mehr sicher sein können, wann die Tage kommen und wie stark sie werden – seid gut vorbereitet. Hinterlegt in der Arbeit eine kleine Notfallration und rüstet eure Handtasche mit den für euch passenden Hygieneartikeln aus. Egal ob Tampons, Binden oder Menstruationscup; sie helfen alle nur, wenn man sie griffbereit hat.

Genügend Schlaf und Eisen

Sind Hormone im Fluss fühlen sich viele von uns müde und erschöpft. Der Blutverlust kann zusätzlich auch zu Eisenmangel führen der wiederum die Ermüdung enorm verstärkt. Davon kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich hatte so schlechte Blutwerte, dass ich morgens fast eine Stunde gebraucht habe, um die Energie zu finden aufzustehen. Lasst darum in Abständen ab und zu ein Blutbild machen, nehmt Eisenpräparate und gönnt euch genügend Schlaf. Euer Körper braucht das alles und euer Hormonspiegel wird dann nicht mehr so stark schwanken.

Bis zu 2 Liter Wasser am Tag

Jeder Körper braucht Wasser, um zu funktionieren, daher ist es unsere Aufgaben ihm genügend Wasser zu zuführen, 1,6-2 Liter wären perfekt. Ich mache mir morgens immer eine 1,5 Liter Kanne mit Kräutertee und setzte alles daran diese bis zum Nachmittag zu trinken, auch wenn es mir oft schwerfällt. Ich vergesse Trinken einfach oft, kann an manchen Tage nur 1-2 Gläser trinken – dachte ich… Mein Körper findet das nicht so toll und zeigt mir dies mit starken Kopfschmerzen.

Besucht euren Gynäkologen

Während unregelmäßige Regelblutungen bei Frauen, die sich der Menopause nähern, häufig vorkommen, ist es wichtig, andere zugrunde liegende Probleme auszuschließen, wie gutartige Polypen, Endometriumatrophie und Endometriumhyperplasie. Daher solltet ihr Auffälligkeiten im Zyklus vorsichtshalber immer mit eurem Arzt besprechen und untersuchen lassen.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Schwitzen und Nachtschweiß

Schwitzen und Nachtschweiß

Starkes Schwitzen ist ein häufig auftretendes Symptom der Wechseljahre. Der Ausbruch dauert meisten einige Sekunden oder auch Minuten, oft gefolgt von Frösteln. Bei rund einem Drittel der Betroffenen tritt das Schwitzen wie auch Hitzewallungen über einen Zeitraum von fünf Jahren und länger auf, doch bei vielen bessern sich beide Symptome im Verlauf der Wechseljahre wieder.

Was verursacht die Schweißausbrüche?

So wie die Hitzewallungen, entstehet auch der Nachtschweiß im vegetativen Nervensystem – also dem Teil des Nervensystems, den wir nicht bewusst steuern können. Der Östrogenabfall veranlasst den Hypothalamus zu denken, dass euch zu heiß ist. Als Reaktion darauf versucht der Hypothalamus, deinen Körper abzukühlen und tut alles, was er kann –  Blutgefäße und Schweißdrüsen (wie bei hohen Temperaturen auch) werden geöffnet, nur leider fängt man dadurch an zu schwitzen und wird rot. Nachts schwitzten viele so stark, dass sie in kaltem Schweiß gebadet aufwachen. Diese unangenehmen Erscheinungen können dann zu Schafmangel führen und der wirkt sich wiederum auf euren ganzen Tageslauf aus. Hier ein paar Tipps für eine Linderung.

Schlaft mit mehreren Decken

Nehmt mehrere dünne Decken, dann könnt ihr eine weglegen, wenn das Schwitzen anfängt oder auch die feuchte schnell aufhängen und mit der anderen weiterschlafen. So könnt ihr die Zeit des Wachseins reduzieren, denn der Schlafmangel ist das Schlimmste daran. Nutzt am besten Decken die ihr leicht waschen könnt, Daunen sind darum nicht zu empfehlen, schon aus Tierschutz Gründen. Es gibt dünne Seidendecken, die sind toll, aber leider nicht ganz billig.

Ernährt euch Vitaminreich

Durch das Schwitzen verliert der Körper viele Vitaminen, Mineralien und Spurenelemente. Füllt euren Speicher wieder mit frischem und gesundem Essen auf, also mit Gemüse und Obst.

Reduziert Zucker

Zucker hat einen direkten Einfluss auf unseren Hormonspiegel, insbesondere auf das Insulin. Dies ist wiederum sehr eng mit Östrogen und Testosteron verbunden. Wenn der Hormonspiegel sich umstellt, solltet ihr euren Körper nicht durch zuckerhaltige Nahrungsmittel und raffinierte Kohlenhydrate wie Nudeln und Brot zusätzlich in Anspruch nehmen.

Reduziert euren Alkoholkonsum

Auch unser Alkoholkonsum ist mit den Abläufen im Körper eng verbunden und hängt zum Beispiel mit der Serotoninproduktion zusammen. Für kurze Zeit scheint Alkohol bei Schlaflosigkeit zu helfen, aber am nächsten Morgen sieht es ganz anders aus. Euer Körper hat genug zu tun, daher entlastet ihn, wo ihr könnt.

Stellt euch darauf ein und bleibt positiv

Bereitet vor dem Schlafengehen ein zweites Nachthemd, vielleicht eine schon bezogene Decke und ein Handtuch vor. Dadurch verkürzt ihr die Zeit, die ihr braucht, um wieder einschlafen zu können. Versucht positiv zu bleiben und erinnert euch daran, dass es nicht für immer so weiter geht, sondern auch wieder bessere Zeiten kommen.

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Hitzewallungen

Immer wenn ich an Hitzewallungen denke, kommen mir die unzähligen Szenen aus Filmen in den Sinn, in denen ältere Damen durch einen Raum sprinten, um die Fenster oder auch den Kühlschrank zu öffnen, während sie sich dramatisch entkleidet und sich verzweifelt Luft zufächern. Bevor ich in die Wechseljahre kam, dachte ich wirklich, dass diese Zeit nur das Ausbleiben der Periode und Hitzewallung bedeutet. Das stimmt ja nun überhaupt nicht, denn die Wechseljahre sind so viel mehr als nur Hitzewallungen, mehr als 30 Symptome, die von Angstzuständen über Gelenkschmerzen  und Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Gewichtszunahme reichen.

Aber was davon stimmt: Hitzewallungen treten sehr häufig auf. Sie zeichnen sich – wie der Name verrät – durch ein intensives Hitzegefühl aus. Es beginnt oft im Gesicht und breitet sich von dort über Kopfhaut, Nacken, Brust und Oberarme in Wellen aus. Zusätzlich kann es zu Hautrötungen, einem schnelleren Puls, höherem Blutdruck und hin und wieder auch zu Schwindel kommen. Man kann die Hitze, die durch den Körper aufsteigt, buchstäblich fühlen und hat diesen bedingten Drang, alles zu tun, um sich Abkühlung zu beschaffen. Also sind die Film-Szenen mit dem Kühlschrank gar nicht so weit hergeholt.

Was verursacht Hitzewallungen?

Auch hier, wie bei nächtlichen Schwitzen – ist der Hypothalamus Schuld. Er ist der Teil des Gehirns, der unter anderem wie ein Thermostat wirkt und die Körpertemperatur reguliert. Der Östrogenabfall täuscht eurem Gehirn vor, dass euer Körper überhitzt ist. Der Körper tut also das, was er immer tut, wenn es euch zu heiß ist: Eure Blutgefäße erweitern sich, um Wärme abzugeben, eure Schweißdrüsen geraten in Überdrehzahl, Rötungen setzten ein und ihr schwitzen stark. Die Dauer und die Häufigkeit, in der Hitzewallungen auftreten, unterscheiden sich sehr. Sie dauern zwischen einigen Sekunden oder wenigen Minuten, können sich aber bis zu 30 mal an einem Tag wiederholen und das auch noch unregelmäßig.

Was kann man dagegen machen? Tipps gegen Hitzewallungen

Einfach mitmachen

Es wird einige Tage geben, an denen man nichts anderes tun kann, als dazusitzen und der Natur ihren Lauf zu lassen. An diesen Tagen, an denen Hitzewallungen am schlimmsten sind, kann man versuchen, nicht zu viel darüber nachzudenken oder sich aufzuregen. Irgendwann wird es vorbeigehen und ihr könnt eure Leben weiterleben und eurem gewohnten Tagesablauf nachgehen. Viele Frauen haben tatsächlich festgestellt, dass der Stress durch das Wissen, dass sie eine Hitzewallung haben könnten, und nicht die eigentliche Hitzewallung selbst ihnen die größte Sorge bereitet. Es hilft auch, Sinn für Humor zu entwickeln, also versucht, den Kopf oben zu halten und ein Lächeln im Gesicht zu behalten.

Achtet auf eure Ernährung

Es mag offensichtlich sein, dass alles, was wir unserem Körper zuführen, diesen in der einen oder anderen Weise beeinflusst. Klar ist, dass scharfe Speisen, gewürzt mit Chili oder Peperoni, Hitzewallungen verschlimmern können. Aber auch viel Zucker bewirkt eine Verstärkung. Konzentriert euch auf Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Antioxidantien, wie Obst und Gemüse, da diese helfen, Entzündungsprozesse im Körper zu kontrollieren, zudem sind diese auch gut für Haut und Haare.

Verzicht auf Koffein, Rauchen und Alkohol

Streicht Koffein, Zigaretten und Alkohol aus eurem Alltag oder versucht, den Genuss stark zu reduzieren. Denn alle Drei verschlimmern eure Symptome nur und machen es euch viel schwerer, den Tag gut gelaunt zu überstehen.

Naturfasern

Tragt am besten Kleidung aus Naturfasern, wie Baumwolle, Wolle oder Seide.  Denn diese Materialien helfen der Haut zu atmen; sie nehmen Feuchtigkeit besser auf und neigen nicht so sehr zur unangenehmen Geruchsbildung wie Synthetik-Fasern. Die Synthetik-Fasern sind wirklich der Feind für die Frau in den Wechseljahren. Ihr müsst ja nicht Jute-Säcke tragen, denn viele tolle Designer verarbeiten am liebsten Naturfasern. Und ihr tut damit der Natur noch etwas Gutes…

Der Zwiebel-Look

Trage mehrere Schichten von dünnen Kleidungsstücken übereinander. Je mehr lockere Schichten ihr tragt, desto einfacher ist es für euch eure Körpertemperatur zu regulieren. So könnt ihr ein wenig die Kontrolle über euren inneren Thermostat zurückerobern und die Kleidung der Körpertemperaturen optimal anpassen. Macht es euch leicht und seid flexibel.

Schicht auf Schicht auch in der Nacht

Deckt euch mit zwei bis drei dünnen Decken zu beim Einschlafen zu, so könnt ihr in der Nacht variieren und die Anzahl der Decken eurer Körperwärme anpassen. Mal mehr mal weniger.

Trinkt genügend Wasser

Die meisten von uns trinken nicht genug Wasser – ich gehöre ganz sicher dazu! Aber zwei Drittel unseres Körpers bestehen nun mal aus Wasser und es ist wichtig dem Körper genügend davon zuzuführen. Für uns Frauen beträgt die empfohlene Zufuhr 1,6 Liter pro Tag; aber je mehr Wasser Ihr trinkt, desto besser seid Ihr gegen Hitzewallungen gewappnet. Gesund ist es auf jeden Fall und der Teint dankt es euch auch!

Kühlende Sprays verwenden

Wenn ihr merkt, dass wieder eine Hitzewallung im Anmarsch ist, ist es gut, ein Kühlspray griffbereit zu haben. Den Toner dann auf Gesicht und Körper sprühen, das erfrischt auf jeden Fall etwas und spendet Feuchtigkeit. Wenn die Möglichleit besteht, bewahrt das Spray im Kühlschrank auf, damit habt ihr eine stärkeren Kühlungseffekt.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!