Warum ist Sport gerade in den Wechseljahren so wichtig? Ganz einfach, auf der einen Seite ist ein starker Körper belastbar und auf der anderen Seite kann dieser dann deinen Geist und deine Seele unterstützen. Und eins ist uns ja nun klar, wir brauchen jede Hilfe für die Zeit, die vor uns liegt. Es gibt neben der richtigen Ernährung kaum ein Mittel, das so vielseitig gegen Beschwerden in den Wechseljahren wirkt wie Sport. Mit Bewegung können wir Hitzewallungen, Schlafstörungen, Selbstzweifeln, Ängsten und Stimmungsschwankungen entgegenwirken.
Selbstvertrauen
Sport steigert das Selbstvertrauen, und das können wir gut gebrauchen, gerade in den Wechseljahren. Fitness und Bewegung macht mit der Zeit zufriedener, heben die Stimmung und fördern das Körpergefühl. Sport sorgt langfristig für eine Stabilisierung des vegetativen Nervensystems, weshalb bei vielen Frauen in den Wechseljahren dann auch Schweißausbrüche und Pulsrasen abnehmen können. Das hilft dann wieder enorm mit Selbstbewusstsein.
Länger leben
Studien belegen, dass der Aufbau langer Muskeln helfen kann, länger zu leben. Wenn wir mehr Muskelmasse als Fett haben, ist die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig zu sterben, geringer. Nach der Menopause haben Frauen ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einige Krebsarten, Osteoporose und andere Risikofaktoren. Krafttraining spielt eine wichtige Rolle, um diese Krankheiten in Schach zu halten. Also auf an die Gewichte!
Hitzewallungen
Wie gerade schon beschrieben, zeigt Sport eine positive Wirkung bei Hitzewallungen. Denn eine Frau mit einer höheren fettfreien Körpermasse, also mit mehr Muskeln als Fett, leidet zu einer hohen Wahrscheinlichkeit weniger an vasomotorische Symptomen in den Wechseljahren. Aber Joggen und Yoga reicht hier nicht. Gerade für Frauen in den Wechseljahren sind Kraftübungen auch sehr wichtig.
Osteoporose
Auch den Knochen zuliebe sollten Frauen in den Wechseljahren Sport treiben. Wie wir wissen, führt der abnehmenden Östrogenspiegel zu einem erhöhten Risiko, an Osteoporosezu erkranken. Sport zählt zu den wirkungsvollsten Strategien, um den Knochenabbau in Grenzen zu halten. Denn Muskelkontraktionen sind ein wichtiger Reiz für den Knochenaufbau und die funktionieren logischerweise nur mit Muskeln. Beim Wegfall der Stimulation kommt es zum Abbau der Knochen. Daher gilt wenig Bewegung in jedem Alter als Risikofaktor für Osteoporose.
Gewichtszunahme
Die schlechte Nachricht – hier kommt es besonders auf die Ernährung an. Um abzunehmen, müssen wir die Kolorierenmenge reduzieren, denn Abnehmen muss bei der Ernährung beginnen. Sport hilft aber Muskeln aufzubauen, und da Muskel dann wieder Kalorien effizienter verbrennen, hilft Bewegung natürlich auch. Deshalb ist die Kombination aus einem guten Ernährungsplan und sportlichen Aktivitäten perfekt zum Abnehmen.
Stressabbau
Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen eurer psychischen Gesundheit und eurem körperlichen Wohlbefinden. Studien belegen, wie Sport helfen kann, Ängste zu reduzieren und Depressionen zu verbessern. Wir leben heutzutage in einer sehr stressreichen Welt und in den Wechseljahren führt die Reduzierung von Östrogen und Progesteron dazu, dass wir noch weniger in der Lage sind, mit Stress umzugehen als zuvor. Hier kann Sport helfen, Endorphine frei zu setzen, die euer Wohlbefinden und euren Gemütszustand verbessern.
Ausdauersport reicht nicht
Joggen, Wandern, Fahrrad fahren sind die beliebtesten Sportarten der Frauen in den Wechseljahren. Praktisch, da immer und überall umsetzbar. Der Ausdauersport ist auch gut für Herz, Kreislauf und unseren Stoffwechsel. Leider reicht er nun nicht mehr aus, denn für Frauen in den Wechseljahren sind Kraftübungen besonders wichtig. Diese helfen gegen Osteoporose, denn der Stütz- und Bewegungsapparat braucht starke Reize, also stärker als vom Ausdauersport, in Form von Muskelkontraktionen, um Knochenmasse aufbauen zu können. Daher solltet ihr am besten zwei- bis dreimal die Woche jeweils 30 bis 60 Minuten Krafttraining betreiben.
Und wenn all diese Gründe nicht ausreichen, um Dich dazu zu bringen, Yoga zu machen, sich auf Rad zu schwingen und Gewichte zu heben, denkt dran, dass Muskeln mehr wiegen als Fett. Daher nimmt man bei regelmäßigem Training eine Kleidergröße ab und eine Veränderung des Körperbaus wahr. Und das ist wieder gut für unser Selbstvertrauen.