Menopause und die Arbeit

Das ist kein ganz leichtes Thema, denn eigentlich passen die beiden gar nicht zusammen… Leider kann man es sich aber nicht aussuchen und oft leiden Frauen in allen Phasen der Menopause an Konzentrationsschwierigkeiten oder dem Symptom „froggy mind“. Das kann sich neben dem Privatleben auch auf die Arbeit auswirken und so kann es sehr anstrengend sein, die normalen Alltagsaufgaben und die Arbeit zu erledigen. Andere Frauen wiederum leiden an Stimmungsschwankungen und die lässt man auch nicht zu Hause, wenn man in die Arbeit geht. So kann es zu Spannungen zwischen den KollegInnen kommen. Na und, dass es unangenehm ist, Hitzewallungen in einem Meeting zu bekommen, können wir uns alle vorstellen. Also, wie kommt Frau durch die Wechseljahre und behält Spaß im Job?

Hier ein paar Tipps und Vorschläge, wie ihr an eurem Arbeitsplatz damit umgehen und auf eure Vorgesetzten und Kollegen zugehen könnt, um über die Wechseljahre zu sprechen und Unterstützung zu erfragen. Ich hoffe, die Anregungen führen zu einem entspannteren Umgang in der Arbeitswelt.

Sollte ich meinen Kollegen überhaupt sagen, dass ich in den Wechseljahren bin?

Ob ihr das Thema bei eurem Vorgesetzten oder euren Kollegen ansprecht, hängt sicherlich stark von euren Symptomen ab. Natürlich müsst ihr es niemandem sagen, wenn ihr meint, dass sich die Symptome der Wechseljahre nicht auf eure Arbeit auswirken oder ihr alles im Griff habt. Andererseits kann Offenheit zu mehr Verständnis führen, und das macht die Arbeit sicher wieder angenehmer.

Wer ist mein Ansprechpartner?

Das hängt von euch und eurem Unternehmen ab. Vielleicht gibt es eine Mitarbeiterin in der Personalabteilung, im Betriebsrat oder eine nette Vorgesetzte, zu der ihr Vertrauen habt. Der normale Weg würde über die Personalabteilung führen. Es kann sehr schwierig sein, über die Wechseljahre zu sprechen, wenn es euch Sicherheit gibt, könnt ihr eine befreundete Kollegin mitnehmen. Zu zweit ist alles einfacher.

Vereinbart einen Termin und stürmt nicht nach einem Anfall von Hitzewallungen unvorbereitet und impulsiv in das Büro eines Managers. Es klappt sicherlich besser, wenn ihr vorbereitet seid.

Falls die in dem Gespräch angebotenen Lösungen nicht reichen oder nicht umgesetzt werden, könnt ihr entscheiden, ob ihr eine Führungsebene weiter oben ansprechen wollt oder eben auch nicht. Auch Führungskräfte werden für das Thema Wechseljahre und deren Symptome immer mehr sensibilisiert. Also keine falsche Scham, natürlich sind die Inhalte dieser Gespräche immer vertraulich.

Tut euch zusammen

Gibt es noch mehr Frauen in eurem Alter in eurem beruflichen Umfeld? Sprecht sie drauf an, denn als Gruppe kann man immer leichter und schneller Änderungen erreichen – vielleicht macht es sogar Spaß, ein paar Mitstreiterinnen kennenzulernen.

Macht Vorschläge

Helfen euch verlängerte Pausen, dann bittet darum! Wenn euch ständig zu heiß ist, bittet um einen kühleren Arbeitsplatz oder einen der sich näher am Fenster befindet. Legt eure Meetings in die kühleren Vormittagsstunden. Vielleicht stellt das Unternehmen auch einen Ventilator zur Verfügung oder ihr bringt einfach euren eigenen mit. Einige Arbeitgeber bieten flexible Arbeitszeiten und Homeoffice an, spätestens seit Covid. Schlagt vor, was euch helfen könnte!

Tagebuch

Schreibt ein Tagebuch über eure Beschwerden, die Maßnahmen und deren Wirkung. So könnt ihr genau im Blick behalten, was wirkt und wo ihr noch Unterstützung benötigt und könnt noch mehr Vorschläge machen.

Sicher ist aber, dass Offenheit der Weg zum Wohlfühlen am Arbeitsplatz ist.

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