Die Wechseljahre sind eine Phase tiefgreifender hormoneller Veränderungen. Viele Frauen erleben in dieser Zeit Symptome wie Schlafstörungen, Hitzewallungen, innere Unruhe, Erschöpfung oder Konzentrationsprobleme. Häufig stellt sich die Frage, welche Supplements in den Wechseljahren sinnvoll sein können. Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für einen gesunden Lebensstil, können den Körper aber gezielt unterstützen, wenn sie passend eingesetzt werden.
Ein zentrales Thema in den Wechseljahren ist die Knochengesundheit. Mit sinkendem Östrogenspiegel nimmt die Knochendichte ab, wodurch das Risiko für Osteoporose steigen kann. Vitamin D spielt hierbei eine wichtige Rolle, da es die Kalziumaufnahme unterstützt. Viele Frauen haben insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten einen Vitamin-D-Mangel, da die körpereigene Bildung über Sonnenlicht eingeschränkt ist. Eine gezielte Supplementierung kann in dieser Phase sinnvoll sein, idealerweise nach ärztlicher Rücksprache oder einem Bluttest.
Auch Magnesium wird häufig als Supplement in den Wechseljahren eingesetzt. Es unterstützt die Funktion von Muskeln und Nerven und kann bei innerer Unruhe, Muskelverspannungen oder Schlafproblemen helfen. Da Magnesium entspannend wirken kann, wird es oft abends eingenommen. Besonders Frauen, die unter Stress stehen oder schlecht schlafen, berichten von positiven Effekten.
Omega-3-Fettsäuren gewinnen in den Wechseljahren ebenfalls an Bedeutung. Sie unterstützen die Herz-Kreislauf-Gesundheit, wirken entzündungshemmend und können sich positiv auf Stimmung und Konzentration auswirken. Da der schützende Effekt des Östrogens auf das Herz nachlässt, rückt die Herzgesundheit stärker in den Fokus. Frauen, die wenig Fisch essen, können von einer Omega-3-Ergänzung profitieren.
Ein weiteres häufiges Thema ist Erschöpfung oder sogenannte „Brain Fog“. B-Vitamine spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und für das Nervensystem. Eine ausreichende Versorgung kann dazu beitragen, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme zu reduzieren, insbesondere in Phasen hoher mentaler oder körperlicher Belastung.
Neben klassischen Vitaminen und Mineralstoffen interessieren sich viele Frauen für pflanzliche Supplements in den Wechseljahren. Präparate mit Traubensilberkerze oder Soja-Isoflavonen werden häufig bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen eingesetzt. Die Wirkung ist jedoch individuell unterschiedlich, und nicht jede Frau profitiert davon. Auch pflanzliche Mittel sollten bewusst und informiert eingenommen werden.
Grundsätzlich gilt: Supplements sind dann sinnvoll, wenn ein konkreter Bedarf besteht, etwa bei nachgewiesenen Nährstoffmängeln oder ausgeprägten Symptomen. Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressreduktion bleiben die wichtigste Basis für Wohlbefinden in den Wechseljahren.
Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Lebensphase. Mit dem richtigen Wissen können Frauen diese Zeit selbstbestimmt gestalten. Nahrungsergänzungsmittel können dabei unterstützen – nicht als Lösung für alles, sondern als gezielte Ergänzung. Die Wechsel-Stube möchte dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und den eigenen Körper besser zu verstehen.
