Brustschmerzen und Brustspannungen gehören zu den häufigen Symptomen der Wechseljahre. Die Brustschmerzen in der Perimenopause fühlen sich eher wie ein Brennen oder ein Wundsein an, nicht so sehr wie Spannungen, die man aus der PMS-Zeit kennt. Die Brustschmerzen werden auch mit Implantaten in Verbindung gebracht. Also wenn ihr euch ein schönes Dekolletee gegönnt habt, sprecht mal euren Arzt darauf an. Einige Frauen haben sich das Implantat rausnehmen lassen und fühlten sich leichter und berichten, dass die Beschwerden besser wurden. Aber das ist natürlich eine drastische Maßnahme, jeder sollte das für sich selbst entscheiden; auch gibt es noch keinen empirischen Studien, die dies belegen.
Bei Schmerzen in den Brüsten schwingt oft die Angst vor Brustkrebs mit. Dafür muss man noch nicht einmal besonders hypochondrisch veranlagt sein. Gegen diese Befürchtungen hilft nur konsequentes Abtasten, Ultraschall beim Arzt und die Mammographie. Besprecht beim nächsten Arztbesuch in welchen Abständen ihr euch untersuchen lassen sollt. Normal sollten Frauen ab dem 45. Lebensjahr sich mindestens in 2-Jahres-Intervallen untersuchen lassen. Bei familiären Vorbelastungen sind engmaschigere Kontrollen unter Umständen sinnvoll.
Leider können die Schmerzen so strakt sein, dass sie viele Frauen von Intimität abhalten. Nur der Gedanke, dass der Partner die Brüste berührten könnte, macht schon Angst; das wirkt sich natürlich auf die Beziehung aus.
Angst ist kein guter Ratgeber
Ich neige etwas zur Hypochondrie und habe daher volles Verständnis, wenn man Angst hat. Nur hilft Angst leider überhaupt nicht und unterstützt eher Kurzschlussreaktionen. Versucht mit Vertrauten darüber zu sprechen, mit einer Freundin oder einem Familienmitglied, vor allem aber mit eurem Arzt.
Besucht euren Arzt
Wir haben alle die Möglichkeit, regelmäßig einen Gynäkologen zu besuchen. Auch sollten wir alle zur Mammographie gehen. Ich weiß, es ist unangenehm und die Angst ist auch nicht toll, aber Früherkennung ist so wichtig! Sprecht eure Problem und Beschwerden offen an, dafür sind Ärzte da.
Tragt ihr den richtigen BH?
Das ist wichtiger als ihr denkt, denn der falsche BH kann Schmerzen verursachen oder bestehende Schmerzen noch verschlimmern. Tatsächlich liegt ein häufiger Grund für Brustschmerzen in einem schlecht sitzender BH. Besucht ein Fachgeschäft, auch wenn es das erste mal komisch ist, wenn die Verkäuferin genau nachschaut, ob die Passform stimmt. Ihr werdet merken, sie ist eine Fachfrau und der BH passt. Denn wenn der BH zu eng oder zu locker sitzt, wird das Brustgewebe nicht gestützt, was zu Empfindlichkeit und Schmerzen führen kann.
Massiert eure Brüste
Schenkt euren Brüsten die Aufmerksamkeit, die ihnen gebühren. Massiert sie mit Ölen, egal ob mit Olivenöl, Kokosnussöl, Nachtkerzenöl oder Massageöl, das kann Schmerzen lindern.
Mit dem Rauchen aufhören
Ich habe selber gerne geraucht, aber nun ist es Zeit aufzuhören. Denn die Qualmerei hindert den Körper daran, sich an Hormonveränderungen anzupassen; und neben Lungenkrebs wird auch Brustkrebs mit dem Rauchen in Verbindung gebracht.
Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!