Alle Artikel von Rika Erb

Konzentrationsschwierigkeiten

Sich längere Zeit auf eine Beschäftigung zu konzentrieren, fällt vielen in unserer Gesellschaft zunehmend schwerer, vor allem bei den immer währenden Ablenkungen wie Instagram und Co. Aber die Konzentrationsschwierigkeiten können in den Wechseljahren zu ganz neuen Formen auflaufen, denn Östrogen übt über die Neurotransmitter, wie Dopamin, Serotonin und  Noradrenalin Einfluss auf verschiedene Vorgänge im Gehirn aus, die wiederum psychische Zustände und Prozesse verändern können. Da unser Hormonspiegel in den Wechseljahren schwankt, kann dies die Neurotransmitter verlangsamen, was zu einem vernebelten Gehirn und Konzentrationsschwäche führt. Viele von uns leiden im Midlife unter Arbeitsgedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten. Hier ein paar Tipps, die den Umgang damit erleichtern.

Viel trinken

Die Dehydrierung kann unsere Konzentrationsfähigkeit ganz allgemein schon stark beeinträchtigen,  umso  mehr aber in den Wechseljahren. Also trinkt! Ich stelle immer eine volle Kanne Tee an meinen Arbeitsplatz- und die wird bis zum Mittag ausgetrunken, dann gibt es die nächste! Findet für euch eine Methode, um genug zu trinken. Vielleicht nutzt ihr eine App, stellt euch einen Remainder im Smartphone ein oder  investiert in eine besonders schöne Wasserflasche… Egal wie und  was, Hauptsache es hilft. Und wenn das viele Trinken zu schwer fällt, esst viel wasserhaltiges Obst und Gemüse…

Notiert euch Wichtiges!

Schreibt euch alles auf, egal ob auf Post-its, in einen Kalender oder auf einen Zettel. Das Gehirn behält Dinge besser die wir uns aufgeschrieben haben. Denn während des Schreibprozess muss man sich auf den Inhalt stark konzentrieren; damit bleibt er länger im Gedächtnis. Außerdem ist es ganz schön, wenn man so auf seinen Alltag zurückblicken kann.

Planen und organisieren.

Gerade wenn man einiges vergisst, können einem Aufgaben wie ein unüberwindbarer Berg vorkommen. Aber mit Planung und Organisation könnt ihr die Aufgabe in kleinere Teilaufgaben unterteilen. Noch ein Timing hinterlegen und schon ist die Situation nicht mehr so angsteinflößend und wirkt machbar. Auf diese Weise verliert man die Angst vor den bevorstehenden Todos.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Unregelmäßiger Herzschlag

In den Wechseljahren leiden Frauen vermehrt an unregelmäßigem Herzschlag, Arrhythmie. Und das kann ganz schön Angst machen, da man sofort an schlimme Herzkrankheiten denkt. Der Östrogenmangel ist mal wieder daran schuld und kann sowohl zu einer Erhöhung der Herzfrequenz als auch zu Herzklopfen führen.

Ab zum Arzt

Alles, was mit unserem Herzen zu tun hat, muss ärztlich abgeklärt werden. Also wenn euch ein unregelmäßiger Herzschlag beunruhigt, besucht euren Hausarzt, um etwas Schlimmeres auszuschließen. Denn wenn man sicher ist, dass es nichts Schlimmes ist, kann man viel ruhiger und gelassener damit umgehen.

Keine Stimulanzien

Koffein, Alkohol und Zigaretten regen das Herz an und können so zu Herzklopfen und unregelmäßigem Herzschlag führen. Also bleibt uns mal wieder nur der Verzicht.

Lernt Entspannungstechniken

Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen helfen, den Alltagsstress zu reduzieren und das wirkt sich direkt auf eure Gesundheit aus, auch auf euer Herz. Es werden fast überall Kurse zum Erlernen dieser Praktiken angeboten.

Bewegung hilft dem Herzen

Cardiotraining, also mindesten 30 Minuten auf dem Fahrrad, Stepper, Crosstrainer oder schnelles Gehen oder Schwimmen sind ein effektiver Weg, das Herz-Kreislaufsystem zu stärken. Durch das Ausdauertraining wird nicht nur die Leistungsfähigkeit des Herzens verbessert, sondern werden auch weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimiert.

Gesundes Essen

Eine ausgewogene Ernährung, mit Fisch mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, gesunden Nüsse, Beeren, Leinsamen, Haferflocken, dunklen Bohnen und rotem, gelbem und orangenem Gemüse, hilft, das Herz gesund zu halten.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Veränderter Körpergeruch

Veränderter Körpergeruch

Wir haben hier ja schon viel über Schweiß gesprochen, Hitzewallungen, Nachtschweiß und Co. Und was passiert, wenn man viel schwitzt – genau – man riecht nicht mehr so gut. Die Schweißproduktion nimmt in den Wechseljahren zu, weil die Senkung des Östrogenspiegels den Hypothalamus, den Teil im Gehirn, der die Temperatur regelt, aus dem Konzept bringt. Während der Wechseljahre klagen daher viele Frauen über einen veränderten Körpergeruch und leider nicht zum Guten. Und das wiederum führt zu Verlegenheits- und Angstgefühlen oder sogar einem geringen Selbstbewusstsein. Ganz wichtig – es hat nichts mit Reinlichkeit zu tun, also es gibt keinen Grund für Scham!

Nach den Wechseljahren ist damit Schluss! Wenn sich der Hormonhaushalt umgestellt hat und die Wechseljahre langsam abklingen verschwindet auch der als unangenehm empfundene Körpergeruch. Ab der Menopause riecht der Schweiß dann wieder anders, was daran liegt, dass sich der Hormonhaushalt nun final umgestellt hat.

Stellt Euch ein Notfall-Paket zusammen

Und was da unbedingt reingehört ist ein Deodorant. Denn glaubt mir, das werdet ihr hin oder wieder benötigen. Es gibt mittlerweile alle, ob Roll On oder Spray, in praktischen Reisegrößen. Damit nimmt es nicht viel Platz weg und passt in jede Handtasche.

Keep Cool

Wie in vielen Filmen kann man sich natürlich vor den offenen Kühlschrank stellen, aber richtig praktisch ist das nicht. Achtet stattdessen auf eure Kleidung. Erstens sollte die Kleidung möglichst nicht synthetisch sein, denn dann werden die Gerüche noch schlimmer. Wählt atmungsaktive natürliche Materialien. Und zweitens folgt dem Prinzip des Zwiebel-Looks. Also zieht viele Schichten übereinander, die ihr dann variieren könnt. Auch nachts schlafe ich mit drei Decken und kann meine Umgebung so meiner gefühlten Temperatur anpassen.

Die Ernährung ist wichtig

Die Forschung hat herausgefunden, dass es Nährstoffe gibt, die helfen, schlechten Körpergeruch zu bekämpfen. Dazu gehören Kalzium, Zink und Chlorophyll, zum Beispiel in Nüssen oder Vollkornprodukten. Am besten ist natürlich eine ausgewogene Ernährung, wenn mal die Zeit fehlt, könnt ihr diese Nährstoffe auch als Nahrungsergänzungsmittel zu euch nehmen. Verzichtet auf schwer verdauliches Essen, Kaffee, Tee, Alkohol, oder scharfe Gerichte, positiv wirken sich hingegen Joghurt, Obst und Gemüse auf den Geruch aus.

Viel trinken

Ja nun ist es wieder so weit, ich halte euch vor, wie gut es ist, viel zu trinken! Denn die Flüssigkeitszufuhr sorgt dafür, dass man zwar schwitzt, aber dass der Schweiß dann nicht so intensiv riecht. Zuwenig Trinken führt zu weniger, aber konzentriertem Schweiß und der riecht unangenehmer.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!

Allergien

Allergien sind wirklich lästig, davon kann ich ein Lied singen. Daher war es sehr erschreckend zu erfahren, dass wir Frauen in den Wechseljahren ein erhöhtes Risiko haben, neue Allergien zu entwickeln oder dass die bestehenden Allergien intensiviert werden. Mal wieder sind die Hormone daran schuld, denn ein schwankender Hormonspiegel schwächt unser Immunsystem. Und das brauchen wir, um uns gegen Allergien wehren zu können. Es können ganz verschiedenen Allergien auftreten, am häufigsten ist Heuschnupfen, gefolgt von Nahrungsmittelallergien, Neurodermitis und Nesselsucht.

Ab zum Arzt

Wenn Ihr Symptome bei Euch entdeckt, schreibt sie auf oder merkt sie Euch, damit Ihr Eurer Ärztin ein möglichst genaues Bild des Krankheitsverlaufes wiedergeben könnt. Das hilft sehr bei der Diagnose.

Saubere Luft

Immer für saubere Luft sorgen, um die Allergene fern zu halten. Das geht auf verschiedene Arten, in der Pollenzeit die Fenster eher geschlossen halten oder einen Luftfilter besorgen. So können schon kleine Veränderungen viel bewirken.

Lebensmittel mit wenig Histamin

Auch in vielen Lebensmitteln ist Histamin in natürlicher Form enthalten. Um den Körper zu schonen, sollten Allergiker daher auf histaminreiche Nahrungsmittel verzichten, wie zum Beispiel Lebensmittel in Konserven, geräuchertes Fleisch wie Schinken und Salami, Bohnen und Hülsenfrüchte, aber auch Sojabohnen, Kichererbsen und Weizenprodukte. Dafür gibt es viele tolle Lebensmittel, die wenig Histamin enthalten wie Obst, z.B. Melonen, Heidelbeeren, Rhabarber, Kirschen, Blaubeeren, Aprikosen, Äpfel und verschiedene Gemüsesorten wie Salat, Kohl, Rote Beete, Kürbis, Paprika, Karotten, Brokkoli und Kartoffeln.

Entspannen mit Yoga und Pilates

Mit Yoga und Pilates kann man sich super entspannen und gleichzeitig Atemtechniken lernen, die bei Asthma und Atembeschwerden helfen können. Und Sport ist ja immer ein Booster für das Immunsystem.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!