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Angst und Panikattacken

Angst und Panikattacken

Die Angst ist ein oft erlebtes Symptom, aber eines, über das kaum gesprochen wird. Frauen, die fest mit beiden Beinen auf dem Boden standen, Karrieren gemacht haben, die Welt gesehen haben und Kinder großgezogen haben, können sich nicht erklären, woher die Angst so überraschend kommt.

Denn viele von uns wissen nicht, dass Angst und sogar Panikattacken häufige Begleiterscheinungen der Wechseljahre sind. Experten gehen davon aus, dass der Auslöser dafür vor allem din den hormonelle Veränderung liegt. In der ersten Phase des Wechsels wird weniger Progesteron produziert und der Eisprung fällt immer häufiger aus. Dadurch werden die Östrogene mal mehr, mal weniger gestärkt. Östrogen hemmen aber auch Botenstoffe, die müde machen und angstlösend wirken. Durch diese hormonelle Veränderung kann es dann zu Angstzuständen oder sogar Panikattacken kommen.

Vereinfacht ausgedrückt, sind Panikattacken und Panikstörungen sehr intensiv und kurzzeitig auftretende starke Angstzustände. Ebenso wie Angst können sie durch schwankende Östrogen- und Progesteronkonzentration auslöst werden.

Natürlich belastet die Auseinandersetzung mit dem Älterwerden die Seele zusätzlich und spielt eine große Rolle bei diesen Gefühlen. Da die Frauen so oft sich über die Ursachen im Unklaren sind, nicht über Ängste reden und diese nicht einordnen können, kommt es im schlimmsten Falle zu einer Isolation. Und die macht alles noch viel Schlimmer.

Ruhig Atmen

Wenn die Angst oder die Panikattacke kommt, versucht euren Atem mit Zählen unter Kontrolle zu bringen. Euer Körper wird viele Zeichen von Stress absondern, wie erhöhter Puls, vielleicht auch Schwitzen. Jetzt ist es wichtig, langsam bis drei zu zählen und dann so ruhig wie möglich zu atmen. Denn wenn ihr euren Atem verlangsamt, wird die Herzrate folgen. Lasst Atemübungen oder Meditation zum Teil eures Tagesablaufes werden und übt dies. Das kann bei einer akuten Attacke helfen.

Konzentriert Euch auf Eure Gedanken

Nachdem Du den Atem wieder unter Kontrolle hast, kannst du dich auf deine Gedanken konzentrieren. Wodurch wird die Angst oder Panik ausgelöst? Was war der Trigger? Nun erst hat man die Möglichkeit die Angst beim Schopf zu packen und die Gründe anzugehen.

Holt Euch Hilfe

Hier kann Euch ein Therapeut helfen, denn Panikstörungen können letztlich eine medizinische Behandlung erfordern. Ihr könnt mit professioneller Hilfe herausfinden, wie es dazu kommt und was die Angst auslöst. Es ist wichtig für die Behandlung, zu verstehen, worin die Auslöser liegen. Je näher ihr dem Auslöser kommt, desto effektiver könnt Ihr die Wurzel des Problems bekämpfen.

Kein Koffein

Deine Hormone verändern sich und damit hat Dein Körper genug zu tun. Wenn wir noch zusätzlich das Stresshormon Cortisol anregen, kann sich dies negativ auf das Östrogen- und Progesteronlevel auswirken. Dadurch kann sich  das Ungleichgewicht der Hormone verschlimmern und  so zu stärkeren Beschwerden führen. Ich weiß, dass es für viele schwer ist, auf den Kaffee am Morgen zu verzichten, aber versucht den Koffeingenuss zu minimieren und trinkt Tee. Wenn ihr einen Energieschub braucht,, versucht es stattdessen mit einem Smoothie, einem frischen Saft oder ein paar Nüsse.

Vermeidet Alkohol und Rauchen

Auch wenn Rauchen und Alkohol kurzzeitig beruhigt, verschlimmert es auf lange Sicht die Beschwerden erheblich. Alkohol und Rauchen lindern die Angstzustände und Panikattacken nicht. Glaubt es mir – es wird nur schlimmer. Nach ein paar Gläsern Wein schläft man schlecht, der Körper kann sich nicht richtig regenerieren, und wir verlieren dadurch dringend benötigte Energie für den nächsten Tag. Die Leber muss Überstunden machen und der Kater lässt alles noch schlimmer erschienen.

Bewegung an der frischen Luft

Oft kann der Gedanke, das Haus zu verlassen oder andere Menschen zu treffen, schon beunruhigen. Dennoch raus mit euch! Geht einmal für 10 Minuten um den Block . Denn der Serotoninspiegel im Gehirn wird schon durch ganz wenig Bewegung erhöht und kann die Stimmung verbessern.

Viel Schlaf

Schlafmangel und die Wechseljahre gehen leider Hand in Hand. Findet eure Routine, um gut einschlafen zu können. Das kann ein warmes Getränk am Abend, eine Einschlafmeditation oder ein heißes Bad mit Meersalz oder Lavendel sein. Schaltet auch euer Handy eine Stunde vor dem Zubettgehen aus. Denn das Gehrin braucht einen Weile um runterzufahren. Macht alles was hilft zu entspannen!

Reden ist wichtig

Ihr seid nicht allein mit dem Problem. Sprecht mit jemandem, dem ihr vertraut, wie ihr euch fühlt. Wenn die Angst euer Leben beherrscht oder die Panikattacken öfter auftreten, redet mit Eurem Arzt darüber.  Natürlich ist es auch ratsam, einen Psychologen aufzusuchen.

Wenn eure Symptome anfangen euer Leben zu beherrschen, geht zu eurer Frauenärztin oder Hausärztin und bittet um Hilfe. Denn es gibt Hilfe!